Schaben gehören zu den unhygienischsten Schädlingen und sind Überträger zahlreicher Krankheitserreger. Sie sind lichtscheu, extrem anpassungsfähig und vermehren sich schnell.
Wir setzen moderne, giftarme Köder- und Monitoring-Systeme ein, die den Befall nachhaltig stoppen.
Für Unternehmen in der Lebensmittelbranche entwickeln wir Hygiene- und Wartungskonzepte, um Schädlingsbefall vorzubeugen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten.
Eine schnelle Reaktion ist entscheidend – je früher wir handeln, desto geringer ist der Aufwand.
Schaben-/Kakerlakenbefall erkennen
Ein Schabenbefall kann anhand von verschiedenen Spuren erkannt werden. Hier erfahren Sie auf welche Hinweise Sie achten müssen.
Deutsche Schabe (blatella germania)
Amerikanische Schabe (periplaneta americana)
Australische Schabe (periplaneta australasiae)
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- lebende Schaben bevorzugen vorwiegend warmen und feuchte Stellen
- Hautreste
- kommaförmige, krümelartige Kotspuren um Schlupfwinkel (hinter Küchengeräten, Heizungsrohren)
- leere Eipakete
- tote Schaben
- Auslegung von Klebefallen
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- abweichend von den anderen Schabenarten bevorzugt sie durchgängig trockene und warme Orte (z.B. Wohnräume, Büros)
- Sichtung in Küchen und Bäder seltener
Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris)
Die Bernstein-Waldschabe ist für den Menschen völlig ungefährlich und muss daher nicht bekämpft werden!
Sie stellt im Gegensatz zu den anderen genannten Schabenarten keinen Vorratsschädling dar.
Gerne können wir für Sie vorab kostenlos bestimmen um welche Schabenart es sich handelt und ob eine Bekämpfung erforderlich ist.
Prävention gegen Schaben/Kakerlaken
Um einem Befall von Schaben möglichst vorzubeugen empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Schaben sind Allesfresser. Daher sollten Müll und Lebensmittereste täglich entsorgt werden
- möglichst keine Pappkartons (z.B. Bananenkisten) aus Supermärkten zum Transport von gekauften Lebensmitteln verwenden. Diese sind beliebte Ei-Ablageplätze der Schaben
- kein Nahrungsangebot bieten (Lebensmittel in fest verschließbare Gefäße geben)
- benutztes Geschirr baldmöglichst in die Geschirrspülmaschine räumen
- regelmäßig Küche und Bad reinigen (in Schränken, hinter/unter Geräten)
- keine offene Lagerung von Tierfutter
- nach Reisen Gepäck und Kleidung nach Schaben und Ei-Paketen untersuchen
- beim Kauf von gebrauchten Elektrogeräten (beliebe Verstecke) vergewissern das keine Schaben eingeschleppt werden
Bekämpfung von Schaben/Kakerlaken
1. Akutbekämpfung
Schaben (auch Kakerlaken oder Küchenschaben genannt) sind nachtaktive Tiere und i.d.R. nur bei Dämmerung oder Dunkelheit abseits ihrer Schlupfwinkel aktiv.
Die Sichtung von Schaben am Tag weisen auf einen bereits hohen Befall hin.
Die Bekämpfung von Schaben mittels Insektenspray führt oftmals zu einer sternförmigen Austreibung der Tiere. Das heißt sie zerstreuen sich in alle Richtungen und dringen in weitere Bereiche der Räumlichkeit und sogar in benachbarten Wohnungen vor.
Eine effektive und erfolgreiche Bekämpfung setzt immer ein koordiniertes Vorgehen voraus. Hierbei wird zunächst die Befallsstärke sowie die Befallsorte mittels Schabeklebefallen ermittelt.
Anschließend erfolgt eine gezielte Bekämpfung mittels Gelködern an den identifizierten Aktivitätsbereichen.
Für eine erfolgreiche und abschließende Bekämpfung sind i.d.R. mindestens 3 Maßnahmen innerhalb von 12 Wochen erforderlich.
2. Monitoring
Für gewerbliche Kunden empfehlen wir ein Monitoringsystem mit Klebflächen um bei einem Befall schnell reagieren zu können und dadurch Vorrats- und Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.
Informationen zu Schaben/Kakerlaken
1. Arten von Schaben/Kakerlaken
- Deutsche Schabe (blatella germania)
- Amerikanische Schabe (periplaneta americana)
- Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- Braunbandschabe (supella longipalpa)
- Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris)
2. Aussehen
Deutsche Schabe (blatella germania)
Imago:
- 13 – 16 mm
- gelb-braun
- Halsschild mit 2 parallelen schwarzen Streifen
- lange Fühler
- Weibchen mit breiterem Hinterleib
- Männchen sind schmaler
- die Flügel überragen den Hinterleib
Larve:
- anfangs mit dunkelbrauner Brust und hellbraunen Streifen auf dem Rücken
- Bauch hellbraun
- in weiterer Entwicklungsstufe heller und flügellos
Ei-Paket:
- 6 – 9 mm lang
- 2-3 mal so lang wie breit
- braun
- ein Ende ist heller
- segmentiert
- leicht sichelförmig gebogen
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
Imago:
- Flügel der Weibchen reichen bis zur Hinterleibsspitze
- Flügel der Männchen reichen über die Hinterleibsspitze hinaus
Amerikanische Schabe:
- 34 – 53 mm lang
- rotbraun
- hinterer Bereich des Halsschildes verwaschen rostgelb
- Vorderflügel mit gelben Schulterbinden
- schwarzbraun bis kastanienbraun
- lange Fühler
Australische Schabe:
- 30 – 35 mm lang
- rotbraun
- Seiten des Halsschildes gelb gerandet
- Vorderflügel mit gelben Schulterbinden
Larve:
- anfangs graubraun
- heller Bauch
- dann rotbraun mit Flecken auf dem Hinterleib
Ei-Paket:
- 8 x 5 mm lang
- dunkelbraun
- handtaschenförmig
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
Imago:
- Weibchen 22 – 32 mm mit breiterem Hinterleib und Flügelstummel
- Männchen 21 – 25 cm ist schmaler und die Flügel bedecken ca. 75 % des Hinterleibs
- schwarzbraun bis kastanienbraun
- lange Fühler
Larve:
- anfangs mit hellbraun
- später dunkler
Ei-Paket:
- 8 – 10 mm lang
- 1,5 mal so lang wie breit
- glattwandig
- erhobene Längsnaht
Braunbandschabe (supella longipalpa)
Imago:
- Halsschild hell- bis mittelbraun mit gelben Seiten
- dunkle Flügel mit heller Querbande an der Basis
- zum Ende hin aufhellend
- Weibchen 10 – 12 mm mit breiterem Hinterleib (ihre Flügel enden vor dem Hinterleibsende)
- Männchen 10 – 11,5 mm (Flügel bedecken den Hinterleib)
Larve:
- Vorderbrust braun mit hellem Rand
- Mittelbrust mit großem hellen Fleck
Ei-Paket:
-
- 4 x 2,5 mm
- braun
- mit 8 – 10 Einkerbungen
- leicht sichelförmig gebogen
3. Vorkommen
Deutsche Schabe (blatella germania)
- weltweit
- ganzjährig in Räumen mit entsprechenden klimatischen Bedingungen
- in engen Räumen in der Nähe von organischer Nahrung und Feuchtquellen
- z.B. Wohnungen
- Gaststätten
- Großküchen
- Krankenhäusern
- Lebensmittelbetrieben
- Einkaufszentren
- Wäschereien
- Zoo´s
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- weltweit
- ganzjährig in Mitteleuropa nur in Räumen mit entsprechenden klimatischen Bedingungen (hohe relative Luftfeuchte)
- in tropischen oder subtropischen Orten
- z.B. Zoos
- Gewächshäusern
- Hafenanlagen
- Abwassersystemen
- Restaurants
- Freizeitbädern
- Thermalquellen
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- weltweit
- ganzjährig in Räumen mit entsprechenden klimatischen Bedingungen (ca. 60 % relative Luftfeuchte)
- im Sommer auch außerhalb von Gebäuden
- gelegentlich auf Deponien und Kompostanlagen
- häufig in Schweineställen
- Bäckereien
- Brauereien
- Molkereien
- Gaststätten
- Großküchen
- Krankenhäusern
- Abwasserleitungen
- Schwimmbädern
- Wäschereien
- Gewächshäusern
- Verstecke meist im bodennahen Bereich
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- weltweit in Räumen mit entsprechenden klimatischen Bedingungen
- häufig Verschleppung von Eipaketen mit Möbeln
- in Wohnungen
- Büros
- Krankenhäusern
- Heimen
- hinter Bildern
- Möbeln
- Elektrogeräten
- Computern
- Lichtschaltern
- im Deckenbereich
- oft großflächig verteilt
- auch weiter entfernt von Nahrung und Feuchte
4. Nahrung
Deutsche Schabe (blatella germania)
- Allesfresser
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- Allesfresser
- organische Nahrung
- Vorliebe für Gärendes
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- Allesfresser
- Vorliebe für stärkereiche Nahrung
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- Allesfresser
5. Lebensbedingungen
Deutsche Schabe (blatella germania)
- unter 4 ° C inaktiv
- gute Entwicklung bei > 20 ° C
- optimale Entwicklung bei 27 – 29 ° C und 60 – 75 % rF
- überwintern im Freien möglich
- Eipakete vertragen bis – 22 ° C
- Hitzetod bei 42 ° C
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- hohe Ansprüche an Temperatur und Feuchte
- unter 20 ° C kaum Vermehrung
- überwintern im Freien nicht möglich
Amerikanische Schabe:
- Bereich 17 – 20 ° C
- optimal bei 30 ° C und 80-90 % RH
Australische Schabe:
- optimal bei 30 – 36 ° C
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- Entwicklung bei 12 – 30 ° C
- optimale Entwicklung bei 25 ° C und 60 % rF
- kältetoleranter als andere Arten
- überwintern im Freien möglich
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- bevorzugt Temperaturen > 27 °C
- mindestens 30 % rF erforderlich
- unter 24 °C Entwicklungsverzögerung
- überwintern im Freien nicht möglich
6. Entwicklung
Deutsche Schabe (blatella germania)
- hemimtabol (graduale Entwicklungsstufen)
- Dauer bei 30 ° C 21 Tage
- bei 22 ° C 123 – 244 Tage
Ei-Ablage:
- Eier in Eipaket (Oothek) mit je ca. 36 Eiern
- 4 – 8 Eipakete je Weibchen
- Weibchen trägt Eipaket 17 – 27 Tage bis kurz vor dem schlüpfen
- Ablage Nahe einer Feuchtquelle
- Eipakete haben eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Wirkstoffen
Larve:
- Larvenentwicklung 65 – 100 Tage
- 5 – 10 Lebensstadien
Imago:
- nicht flugfähig
- Gleitflug möglich
- gute Läufer (2,5 km/h) und Kletterer
- bei starkem Befall auch tagsüber sichtbar
- können 10 – 40 Tage hungern
- Lebenserwartung 100 – 270 Tage
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- hemimtabol (graduale Entwicklungsstufen)
- Dauer schwankend 170 – 800 Tage
- Durchschnitt etwa 600 Tage
Ei-Ablage:
- Eier in Eipaket (Oothek) mit je ca. 16 Eiern (nicht alle befruchtet)
- 50-90 Eipakete je Weibchen
Amerikanische Schabe:
- Weibchen beklebt Eipakete mit Schmutzpartikeln
- Weibchen trägt Eipaket nur Stunden bis 4 Tage
- dann anketten in Ritzen an Gegenständen
- Schlupf nach 5 – 13 Wochen
Larve:
- Larvenentwicklung 160 – 520 Tage
- 6 – 13 Lebensstadien
Imago:
- beide Arten sind flugfähig
- werden nachts von Licht angezogen
- Lebenserwartung Weibchen 450 – 700 Tage
- Lebenserwartung Männchen 200 Tage
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- hemimtabol (graduale Entwicklungsstufen)
- Dauer stark schwankend (ca. 4 Monate bis 2 Jahre und länger bei niedrigen Temperaturen)
- bei 22 ° C 540 Tage
- bei 24 ° C 270 Tage
- bei 30 ° C. Weibchen 9 – 10 Monate; Männchen 4-6 Monate
Ei-Ablage:
- Eier in Eipaket (Oothek) mit je ca. 16 Eiern (nicht alle befruchtet)
- 8 – 22 Eipakete je Weibchen
- Weibchen trägt Eipaket nur 1 – 1,5 Tage
- Schlupf nach 40 – 60 Tagen
- Eipakete haben eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Wirkstoffen
Larve:
- Dauer der Larvenentwicklung ist stark schwankend
- bei 30 ° C 125 – 160 Tage
- bei 22 ° C. 270 – 540 Tage
- 5 – 10 Lebensstadien
Imago:
- nicht flugfähig
- klettern nur auf rauchen Flächen
- nachtaktiv
- Lebenserwartung 5 – 6 Monate
- bei 30 ° C. 44 Tage
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- hemimtabol (graduale Entwicklungsstufen)
- Schlüpfen der Larven und deren Entwicklung sind stark temperaturabhängig
- Dauer bei 22 °C 355 Tage
- bei 24 °C 161 Tage
- bei 25,3 °C 85 Tage
- bei 30 °C 55 Tage
Ei-Ablage:
- Eier in Eipaket (Oothek) mit je ca. 14-18 Eiern
- 13 Eipakete je Weibchen
- Weibchen trägt Eipakete nur 1-2 Tage
- dann Ablage in Ritzen oder anketten an Gegenständen
- nach 5 Wochen bis 3 Monaten schlüpfen aus einem Eipaket ca. nur 6-7 Larven
- Dauer bei 25 °C 70 Tage
- Dauer bei 24 °C 80 Tage
- Eipakete haben eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Wirkstoffen
Larve:
- Larvenentwicklung ca. 3-4 Monate
- 6 – 8 Lebensstadien
Imago:
- Weibchen sind im Gegensatz zu den Männchen nicht flugfähig
- dämmerungs- und nachtaktiv
- auch tagsüber sichtbar
- Lebenserwartung ca. 6 – 10 Monate
7. Weitere Merkmale und Informationen
Deutsche Schabe (blatella germania)
- Fraßschäden sind meist gering
- Hauptbedeutung durch die Verschleppung von Krankheitserregern wie:
- Staphylokokken
- Typhus
- Diphtherie
- Tuberkolose
- Cholera
- und Schimmelpilze
- bei starkem Befall typischer übler Geruch
- aktiv während Abenddämmerung bis Mitternacht
- in den frühen Morgenstunden (schwächer)
Amerikanische Schabe (periplaneta americana) / Australische Schabe (periplaneta australasiae)
- können mit Wasser bis zu 3 Monate hungern
- dämmerungs- und nachtaktiv
Orientalische Schabe (blatta orientalis)
- Einschleppung auch über Kanalsystem !
- Schabenfraß
- überträgt Mikroorganismen
- bei starkem Befall typischer übler Geruch
- dämmerungs- bzw. nachtaktiv
- hohe Laufaktivität über weite Strecken
- tagsüber in Ritzen und Spalten versteckt
- hält sich auch in kühlen Bereichen eines Gebäudes auf
Braunbandschabe (supella longipalpa)
- benötigt weniger Wasser als Deutsche Schabe
- belaufen auch senkrechte Wände und überhängende Decken