Wespen nisten häufig in Rollladenkästen, Dachvorsprüngen oder Erdhöhlen. Viele Arten stehen unter Schutz; Maßnahmen erfolgen deshalb rechtssicher und schonend. Wir prüfen zuerst Möglichkeiten wie Abstandslösungen, Absperrungen und das Sichern von Einflugöffnungen außerhalb der Flugzeiten. Bei begründeter Gefährdung (z. B. Innenraum-Nester, Allergierisiko, Kita/Betrieb) führen wir eine fachgerechte Umsiedlung durch und dichten die Zugänge dauerhaft ab – inklusive Beratung zur Vorbeugung für die nächste Saison.
Wespennest erkennen
Wespen sind wichtig und haben ihre Aufgaben im Ökosystem. Sie stellen auch per Definition keine Schädlinge dar.
Wespen können jedoch eine Gefahr für den Menschen darstellen.
Wespenstiche sind nicht nur schmerzhaft, sie können auch lebensbedrohliche allergische Reaktionen (anaphylaktischen Schock) auslösen.
Auch Stiche im Mund- und Rachenbereich müssen sofort medizinisch behandelt werden.
Die Wespe kann aber auch Keime übertragen und an den Menschen weitergeben.
Die Nester können zudem bauliche und technische Schäden insbesondere an Rolladen- und Jallousienkästen verursachen. Auch Dachdämmungen und Zwischendecken können in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wenn Sie ein Wespennest entdeckt haben und die Tiere zur Plage werden, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren.
Da es verschiedene Arten von Wespen gibt und einige Arten unter besonderem Naturschutz stehen, beraten wir Sie gerne vor Ort ob eine Bekämpfung notwendig ist.
Deutsche Wespe (Paravespula germanica)
Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris)
- sichtbare Flugaktivität an Einflugöffnungen
- Ansammlung von Wespen in der Nähe der Einflugöffnung des Nestes (Rolladenkasten, Fenster, Balkon)
- blockierter Rolladenkasten
- lautes Summen
Prävention gegen Wespen
Um sich vor Wespen zu schützen empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Fliegengitter an Türen und Fenstern
- keine offenen Getränke oder Lebensmittel stehen lassen (diese immer bedecken)
- Fallobst zeitnah entfernen
- Mülltonnen nicht in der Nähe von Sitzmöglichkeiten, Fenster oder Terrasse platzieren
- nicht nach den Tieren schlagen oder sie anpusten (durch das CO2 in der Ausatemluft erhöht sich die Angriffsbereitschaft der Wespe)
- keine Verwendung von blumigen Parfums
- anbringen einer Wespenfalle
Bekämpfung von Wespen
Sollten Sie ein Wespennest entdeckt haben so zögern Sie bitte nicht uns als Experten mit der Bekämpfung zu beauftragen.
Zunächst ermitteln wir den Befall vor Ort.
Die Bekämpfung führen wir anschließend effizient und effektiv mit den geeigneten Mitteln durch. Selbstverständlich tragen wir entsprechende Schutzkleidung und verwenden geeignete Geräte.
Es wird der Nesteingang oder das gesamte Nest behandelt. Dabei wird ein Kontaktinsektizid verwendet, durch welches die Wespen, die damit in Kontakt kommen, schnell verenden.
Durch die Unterbrechung der Nahrungsbeschaffung sterben auch die Larven im Inneren des Nestes.
Ein einmal verlassenes Nest wird i.d.R. nicht durch einen neuen Wespenstaat besiedelt.
Hornissen (Vespa crabro) – geschützt
Hornissen stehen unter Naturschutz. Es ist verboten diese zu töten oder das Nest zu entfernen.
Hornissen ernähren sich von anderen Insekten (Wespen, Stechmücken), Baum- und Pflanzensäften sowie Fallobst.
Im Gegensatz zur Deutschen Wespe oder Gemeinen Wespe müssen Sie nicht befürchten, dass die Hornissen durch Kuchen oder andere Lebensmittel angelockt werden.
Informationen zu Wespen
1. Arten von Wespen
- Deutsche Wespe (Paravespula germania)
- Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris)
2. Aussehen
Deutsche Wespe
- Arbeiterin: 12 – 16 mm lang
- Königin: 17 – 20 mm lang
- Männchen: 13 – 17 mm lang
- geflügelt
- heutige Vorher- und Hinterflügel ständig verbunden
- gelb-schwarz gestreifter Hinterleib mit Stachel
- gekniete Fühler
- Stirn mit 3 schwarzen Punkten auf gelbem Grund
Gemeine Wespe
- Arbeiterin: 12 – 14 mm lang
- Königin: 16 – 19 mm lang
- Männchen: 13 – 17 mm lang
- geflügelt
- heutige Vorher- und Hinterflügel ständig verbunden
- gelb-schwarz gestreifter Hinterleib mit Stachel
- gekniete Fühler
- Stirn mit einem unten erweiterten schwarzen Längsstreifen auf gelbem Grund
3. Vorkommen
- weltweit
- saisonal
- in gemäßigten Klimaten
- auffällig in menschlichen Siedlungsbereichen (Gartenlokalen, Lebensmittelauslagen etc.)
- Nester an dunklen Stellen in Erde oder Hohlräumen (auch in Häusern)
- Nest aus zersetztem Holz und Speichel
- kugelförmig 50 x 50 cm
- Farbe: grau (Deutsche Wespe) oder ocker-hellbraun (Gemeine Wespe)
- Lebensmittelbetrieben
- Einkaufszentren
- Wäschereien
- Zoo´s
4. Nahrung
- eiweißreich zur Larvenaufzucht (Insekten, Aas, Fleisch)
- ansonsten kohlenhydratreich (Blütennektar, Früchte, Obst) meist ab August
5. Lebensbedingungen
- staatenbildendes Fluginsekt
- befruchtete junge Königin überwintert
- Nestneubau erfolgt im Frühsommer (April-Mai)
- nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen legt die Königin nur noch Eier
- maximale Aktivität im September
- Befruchtung im Herbst
- Männchen sterben bald danach
- Königin verlässt das Nest
- Volk stirbt im Spätherbst oder bei erstem Nachtfrost ab
6. Entwicklung
- holometabol (vollständig entwickelt)
- aus unbefruchteten Eiern entstehen Männchen
- aus befruchteten Arbeiterinnen und Königinnen
Ei-Ablage:
- in jede Wabenzelle wird ein weißes Ei geklebt
Larve:
- weiß
- bein- und augenlos
- füllen nach 3 Larvenhäutungen die Wabe aus
- zur Verpuppung wird ein Deckel gesponnen
- dieser wird vom geschlüpften Imago durchnagt
Imago:
- Auftreten von April bis Oktober
7. Weitere Merkmale und Informationen
- Stich mit Gift
- Stachel bleibt nicht am Opfer hängen
Volkstärke in Spätsommer:
Deutsche Wespe:
- 1000 – 7000
Gemeine Wespe:
- 1000 – 5000
- Temperaturregulierung:
- kühlen durch Eintrag von Wasser
- wärmen durch Flügelzittern
- Sehvermögen im UV-Bereich