Ratten

Ein Rattenbefall im Außenbereich oder im Gebäude muss sofort gehandelt werden. Wir setzen auf moderne und sichere Verfahren, um Ratten zuverlässig zu bekämpfen und künftigen Befall zu verhindern.

Ratten sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich, da sie Krankheiten übertragen und erhebliche Gebäudeschäden verursachen können.
Wir setzen geprüfte und tierschutzkonforme Bekämpfungsmethoden ein, die den Befall schnell eindämmen.
Für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bieten wir fortlaufende Monitoring-Programme an, um die Population dauerhaft zu kontrollieren.

Rattenbefall erkennen

Der Befall von Ratten kann anhand von verschiedenen Spuren erkannt werden. Hier erfahren Sie auf welche Hinweise Sie achten müssen. In unserer Region ist die Wanderratte am weitesten verbreitet. Darüber hinaus gibt es noch die Hausratte. Diese ist hier aber selten anzutreffen.

Wanderratte (Rattus norvegicus)

  • Sichtung von lebenden oder toten Tieren, insbesondere in und an Bodenbereichen, Wasserläufen, Kanalisation oder geeigneten Gebäudeteilen
  • Schlupflöcher und Bau- bzw. Nesteingängen an Boden, Böschungen, Gehwegplatten, Pflaster, Bauteilen (z.B. Ställen)
  • Fraß- und Nagespuren an Nahrung- und Futtermittel sowie an Durchbrüchen (Installationen, Kabel etc.)
  • Verschleppung von Material-, Lebens- und Futtermittel
  • zigarrenförmige Kotbrocken (8-15 mm), Trittspuren im Staub (meist mit Schwanzabdruck)
  • Nachweis von Urinspuren ist mittels Fluoreszenz-Leuchten möglich

 

Hausratte (Rattus rattus)

  • Sichtung von toten oder lebenden Ratten, besonders in hochgelegenen Gebäudeteilen
  • typische U-förmige Schmierspuren um Balken
  • Fraß- und Nagespuren an bestimmten, oft stark wasserhaltigen Vorräten bzw. Lebensmitteln
  • bananenförmige Kotbrocken (8-15 mm)
  • Trittspuren im Staub ohne Schwanzabdruck
  • hoher Materialschaden durch Nagetätigkeit
  • Nachweis von Urinspuren ist mittels Fluoreszenz-Leuchten möglich
  •  

Prävention gegen Ratten

Um einem Befall von Ratten möglichst vorzubeugen empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Da Ratten Allesfresser sind, sollten Müll und Lebensmittelreste unzugänglich entsorgt werden
  • bauliche Maßnahmen ergreifen um die Einwanderung zu verhindern und den Ratten somit keine Nist- und Verbergungsorte zu ermöglichen
  • Installation einer Rattenklappe im WC
  • keine Lagerung von Tierfutter an zugänglichen Stellen
  • Anbringung von Türleisten bei einem Spalt von mehr als 6 mm

Bekämpfung von Ratten

1. Akutbekämpfung

Aufgrund der hohen Gefahr einer Verbreitung von Krankheitserregern ist die Bekämpfung von Ratten – nicht zuletzt aus infektionsrechtlicher Sicht – erforderlich.

Ratten sind Rudeltiere und der Bestand wächst i.d.R. schnell an.

Aus diesem Grund muss eine fachgerechte Bekämpfung der Tiere durchgeführt werden, da die Verfahren und Mittel, die herbei eingesetzt werden, selbst ein Gefahrenpotential für Mensch, Tier und den Naturhaushalt darstellen können.

Durch den Einsatz von effizienten Bekämpfungsmitteln können wir den Befall sowohl schnell als auch dauerhaft tilgen und den gewünschten Erfolg sicherstellen.

Hierzu verwenden wir zugriffsgeschützte Köderboxen oder Schlagfallen.

Bei Akutbekämpfungsmaßnahmen können 3-5 Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich sein bis der Befall vollständig getilgt ist.

2. Monitoring

Zum Schutz von befallsgefährdeten bzw. befallsnachgwiesenen Bereichen und Betrieben empfiehlt sich die Einrichtung eines ständigen Monitoringsystems mit strategischer Beköderung im Rahmen einer befallsunabhängigen Dauerbeköderung.

Informationen zu Ratten

1. Arten von Ratten

  • Wanderratte (Rattus norvegicus)

  • Hausratte (Rattus rattus)

2. Aussehen

Größe

  • Kopf-Rumpf-Länge 18-27 cm
  • Schwanzlänge 15-22 cm

Gewicht

  • erwachsen circa 200-500g

Farbe

  • Rücken: braun-grau
  • Bauch: grau bis grau-gelb
  • fast nackter und zweifarbiger Schwanz (hellere Unterseite)

Kennzeichen

  • relativ kleine Augen und Ohren
  • stumpfe Schnauze
  • Kopf im Bereich der Baumuskulatur massiger
  • der Schwanz wird bei der Fortbewegung nachgeschleift
  • Kot kapselförmig ca. 20 mm

3. Vorkommen

  • weltweit
  • in und um Gebäude
  • besonders Lebensmittelbetriebe
  • Lager
  • Ställe
  • bevorzugt untere Gebäude-Bereiche
  • Mülldeponien
  • Kanalisation
  • Uferbereich von Gewässern

4. Nahrung

  • prinzipiell Allesfresser
  • Getreide, Samen, Nüsse, Süßigkeiten und andere Lebensmittel
  • Stoffe tierischer Herkunft (tötet gelegentlich kleinere Tiere, frisst Aas)
  • bei Nahrungsvielfalt wählerisch
  • Spezialisierung auf bestimmt Nahrungsmittel möglich
  • benötigt Wasser
  • frisst relativ große Mengen an einer Nahrungsquelle
  • neigt zur Verschleppung von Nahrung

5. Lebensbedingungen

  • lebt in Rudeln und in abgegrenztem Territorium (Revier)
  • in abgegrenztem Territorium (Revier)
  • guter Schwimmer und Kletterer
  • aktives Nacht- und Dämmerungstier
  • durchstreift das bewohnte und gegenüber anderen Rudeln bzw. Nagern verteidigte Revier (Ausdehnung bis zu 1 km) zielgerichtet auf Nahrungssuche
  • ständig wiederkehrende Nageaktivitäten an bevorzugten Stellen
  • hohes Lern- und Anpassungsvermögen
  • Weibchen versorgt auch fremde Jungtiere

6. Entwicklung

  • in geschützten Bedingungen in Gebäuden oder Kanalisation ist eine Vermehrung ganzjährig möglich
  • 2-7 Würfe pro Jahr (durchschnittlich 4)
  • 5 – 8 Jungtiere pro Wurf
  • rascher Populationsaufbau
  • das Jungtier ist nach 3-4 Wochen selbständig und nach 3-5 Monaten geschlechtsreif
  • die Lebensdauer beträgt 6 Monate bis 2 Jahre (in Gefangenschaft bis 4 Jahre)
  • Paarung Frühjahr bis Spätherbst
  • Tragezeit 22-24 Tage

7. Weitere Merkmale und Informationen

  • relativ schlechtes Sehvermögen
  • keine Farbunterscheidung
  • Gehör ist von untergeordneter Bedeutung
  • hauptsächlich Orientierung durch Geruch und Tastsinn
  • verursacht Fraß-, Wühl- und Nageschäden
  • wichtiger Überträger von Krankheitserregern (siehe Tabelle)
  • Feinde sind: Marder, Iltis, Hermelin, Katze, Bussard, Habicht, Eule, Storch und Graureiher

Wichtige von Ratten übertragbare Krankheitserreger

Erreger Übertragung
Viren
Zeckenencephalitis (Gehirnhautentzündung)
Zecken
Hepatitis (Gelbsucht)
Urin, äußerlich anhaftend
Hanta-Viren (Hämorrhagisches Fieber)
Urin, äußerlich anhaftend
Aphtoviren (Maul- und Klauenseuche)
Urin, äußerlich anhaftend
Pseudo-Rabies-Virus (Aujeszkysche Erkrankung)
Kot, äußerlich anhaftend
Schweinepest
Kot, äußerlich anhaftend
Rickettsien
R. prowazekli (epidemisches Fleckfieber)
Läuse
Bakterien
Salmonella spec. (Typhus, Paratyphus, LM-Vergiftungen)
Kot, äußerlich anhaftend
Yersinia pestis (Pest)
Flöhe
Clostridium botulinum (Botulismus)
Kot, äußerlich anhaftend
Shigelia spec (Sigelten-Ruhr)
Kot, äußerlich anhaftend
Streptobacillus moniliformis (Rattenbit-Fieber)
Biss
Leptospira icterohaemorrhagiae (Welsche Krankheit)
Urin
Protozoen
Trypanosomen (Schlafkrankheit)
Insekten
Toxoplasmen
Haustiere, äußerlich anhaftend
Würmer
Kot, äußerlich anhaftend

Verdacht auf Befall?

Schreiben Sie uns kurz Ihr Anliegen – wir melden uns zeitnah. Schnelle & diskrete Hilfe in Groß-Gerau, Mainz & Umgebung.